Homöopathie

Homöopathie

Die Homöopathie gehört zu den großen, klassischen Naturheiltherapien.

Der deutsche Arzt, Apotheker und sprachbegabte Übersetzer Samuel Hahnemann (1755 – 1843) gilt als Begründer der klassischen Homöopathie.
Die bekannteste Veröffentlichung von Hahnemann ist das „Organon der Heilkunde“ (erschienen 1810).

Bereits zu Lebzeiten Hahnemanns wird das Organon in mehrere Sprachen übersetzt.
Die Homöopathie findet in ganz Europa, Russland, Nord- und Südamerika, Asien und auch in Afrika Beachtung.

Die Homöopathie erzielt heute – neben der sogenannten Schulmedizin / modernen Medizin – erstaunliche Resultate. Jedoch muss darauf hingewiesen werden: Die Homöopathie ist wissenschaftlich umstritten und wird von der Lehrmedizin nicht anerkannt.

Artikel zur Wirksamkeit der Homöopathie und weiteren Forschungen:

Homöopathie – Selbstheilungskräfte aktivieren

Homöopathische Arzneimittel verdrängen keine Krankheitsauslöser oder regulieren selber Körperreaktionen.

Die Idee der Homöopathie ist es, den Körper des Patienten zu stärken, so dass der Körper – sprich die Selbstheilungskräfte – alleine mit den Krankheitsursachen klar kommt.

Das Immunsystem unserer Pferde wird tagtäglich mit einer Vielzahl von „Angriffen“ konfrontiert. Das Immunsystem ist ständig und pausenlos im Einsatz um Störungen im Organismus wieder zu regulieren.

Taucht nun ein Krankheitserreger auf, dann „entscheidet“ das Immunsystem der einzelnen Pferde, ob nun ein Pferd krank wird oder der Körper mit dem „Angriff“ selber klar kommt.
(Hinweis: Häufig erkranken nicht alle Pferde eines Bestandes.
Seltene Ausnahme gibt es jedoch: Es gibt Erreger, die auf jeden Fall jedes Pferd erkanken lassen.)

Selbst wenn mehrere Pferde in einem Stall an der „identischen Krankheit“ leiden, können wir beobachten, dass jedes Pferd individuelle Symptome zeigt. Diese individuellen Symptome sind für die Homöopathie wichtigste Beurteilungsgrundlage, welches Mittel für den einzelnen Patienten passend ist.

Das Immunsystem des jeweiligen Patienten hat seine Strategie bei der Regulierung der Krankheit gewählt.
Durch die Gabe eines Arzneimittels, dass bei einem Gesunden diese ganz speziellen Symptome erzeugen kann, wird nun der einzelne Organismus daran „erinnert“, dass es gilt eine Störung wieder zu regulieren.

Auswirkung der homöopathischen Idee

  1. Die Gabe von homöopathischen Arzneimittel aktiviert das Immunsystem des jeweiligen Patienten, damit der Organismus selber noch einmal verstärkt versucht das Problem anzugehen.
  2. Die Grenzen der homöopathischen (jeder naturheilkundlichen) Behandlung liegen in der Reaktionsfähigkeit des Gewebes.
    Abgestorbenes Gewebe (z.B. geplatzte Lungenbläschen bei Lungenemphysem) kann nicht mehr wieder „herbeigezaubert“ werden.
  3. Falsch gewählte homöopathische Mittel erzeugen im Zweifel eine „Kunstkrankheit“ und können damit einen schon geschwächten Organismus irritieren.
  4. Der (Tier)Homöopath muß sehr genau den Zustand des Patienten kennen und gleichzeitig Wissen über die Arzneimittelbilder der einzelnen homöopathischen Arzneimittel haben.

Heilung mit Nichts?

Die Homöopathie reizt seit jeher zu heftigen Diskussionen. Gerade die Tatsache, dass die Arzneimittel potenziert (die Gegner sagen: verdünnt) werden, so dass mit heutigen wissenschaftlichen Methoden der Ausgangsstoff (noch) nicht auffindbar ist, läßt die Gemüter erhitzen.

Homöopathie Grundlagen – ein klein wenig Theorie

Der Homöopathiegedanke fußt auf 3 Säulen.


Arzneimittelprüfung
Hier testet der Mensch! Eine Arzneimittelprüfung sieht vor, dass ein gesunder Mensch eine Substanz einnimmt. Alle Änderungen, die die Person feststellt werden notiert. Die Symptome können natürlich von Person zu Person abweichen.

Nach 200 Jahren Homöopathie gibt es mittlerweile einen umfangreichen Erfahrungsschatz, welche Mittel welche Symptome hervorrufen. Diese nach den Mitteln geordnete Symptomensammlungen nennen sich Materia Medica.

Die Gesamtheit der Symptome, die ein Mittel hervorbringt, nennt man Arzneimittelbild.

Ähnlichkeitsregel oder Simileregel
Similia similibus curentur“ Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden.
Es gilt also, die Arznei zu finden, die in ihrem Arzneimittelbild die Symtome des Kranken aufgezeichnet hat.

Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen kann.
Hahnemann „Organon der Heilkunst“

Dosierungslehre oder Potenzierung
Es hat sich gezeigt, dass Mittel, nachdem sie schrittweise mit Waser oder Alkohol in bestimmter Art verdünnt werden, tiefgreifende Wirkungen erzielen.
Je höher potenziert wird, desto tiefgreifender ist die Wirkung.

Herstellung von D-Potenzen
Bei der Dezimalskala wird ein Teil Urtinktur mit 9 Teilen Wasser oder Alkohol verdünnt und verschüttelt, um so die D1 zu erreichen. Verdünnt und verschüttelt man jetzt einen Teil dieser Verdünnung wiederum mit 9 Teilen Wasser oder Alkohol, erhält man die D2.
Nach sechsmaliger Wiederholung dieses Potenziervorgangs erhält man die D6.

Herstellung von C-Potenzen
Hier wird ein Teil Urtinktur mit 99 Teilen Wasser oder Alkohol verdünnt und verschüttelt, um so die C1 zu erreichen. Verdünnt und verschüttelt man jetzt einen Teil dieser Verdünnung wiederum mit 99 Teilen Wasser oder Alkohol, erhält man die C2. usw.

Arzneigehalt
bei
D 11/10
D 21/100
D 31/1.000
D 41/10.000
D 61/ 1.000.000
D 121/ 1.000.000.000.000
usw.