Heilmethoden

Heilerde / Mineralerde

Ein altes Heilmittel neu entdecken: Erdanwendungen sind schon aus dem alten Ägypten (Nilschlamm) und China (reiche Lößvorkommen) bekannt und erlebten eine erste Blüte in der griechischen und römischen Antike.

In Deutschland wurde die Mineralerde (auch Heilerde genannt) vor etwa 100 Jahren durch Pfarrer Kneipp, Julius Stumpf, Adolf Just und Emanuel Felke wieder neu entdeckt.
Der Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) benutzte neben seinen Wasseranwendungen auch Erde (Lehm) zur Behandlung von Hautausschlägen, Wunden, Unterschenkelgeschwüren etc.

Vor allem bei Störungen im Bereich des Magen-Darm-Traktes und der Haut kann die Erde bei allen Tierarten eingesetzt werden.

Wie wirkt die Heil- bzw. Mineralerde?

Die Erde besteht aus feinen Staubteilchen in der Größenordnung von tausendstel Millimeter. Dadurch verfügt sie über eine riesige Gesamtoberfläche und ist fähig, große Mengen Schad- und Giftstoffe aufzusaugen und zu binden.
Im Darm bindet Heilerde überschüssige Magensäure, Gifte, Gärungs- und Fäulnisstoffe. Das gesamte Verdauungessystem wird durch diese tiefgreifende Wirkung gereinigt und der Organismus entgiftet.

Was enthält die Erde?

Hauptbestandteil ist Kieselsäure, dann Mineralstoffe wie Silizium, Eisen, Kupfer, Natrium, Magnesium, Kalium und Kalzium und etliche Spurenelemente.

Anwendung bei Pferden

innere Anwendung:
Als Futterzusatz werden ca. 30g pro Pferd in Wasser oder mit Kräutertee aufgeschwemmt und über das Futter geschüttet bzw. kann auch trocken dem Futter beigemengt werden. (kurmäßige Anwendung)
Bei inneren Entzündungen kann dem Trinkwasser auch die Heilerde beigefügt werden. Das Pferd soviel trinken lassen wie es mag. Zusätzlich „normales“ Wasser anbieten.

Darmsarnierung mit Heilerde unterstützen
  • Hautprobleme können häufig mit einer Darmsanierung gelindert werden
  • nach der (chemischen) Entwurmung sollte das Darmmilieu wieder aufgebaut werden: Nach der Darmreinigung / Darmsanierung mit Heilerde, fühlen sich Darmparasiten im aufgebauten Milieu nicht mehr so wohl.
  • auch die Leber kann nach einer Darmentgiftung besser regenerieren

äußere Anwendung:
Auf gereinigte Wunden legt man bei kleinen Wunden entweder fertig angerührte Mineralerdepaste (beim Tierarzt aber auch bei der Genossenschaft erhältlich) oder Heilerde bzw. Mineralerde, die man selber angerührt hat (z.B. in Apotheken oder Drogeriemärkten zu kaufen), und verbindet mit wollenen Tüchern. Nach 3-4 Stunden erneuert man den Umschlag. Heilerde zur äußeren Anwendung immer mit kalter Flüssigkeit anrühren.
Bei Gelenkschmerzen, Spat oder Sehnenproblemen trägt man die Tonerde dick auf, jedoch ohne Verband. Am nächsten Tag behutsam mit lauwarmem Wasser abwaschen und ggfs. die Anwendung wiederholen.